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Kapitalmarktausblick 2020 der Fondsdepot Bank

Nachdem sich im Jahr 2019 die globale Konjunktur abgekühlt hat, haben sich zum Jahresende die ökonomischen Rahmenbedingungen für die Weltwirtschaft wieder verbessert. Zwei geopolitische Konflikte, die die Weltwirtschaft im Bann hielten, haben sich im Dezember 2019 entspannt. Einerseits deutet sich nun ein geregelter BREXIT Ende Januar 2020 an, andererseits ist mit Unterzeichnung eines ersten Teilhandelsabkommens zwischen den USA und China im Januar 2020 der Handelsstreit zwischen beiden Ländern, der im abgelaufenen Jahr immer wieder eskaliert ist, entschärft worden. Eine anhaltende Deeskalation insbesondere bei diesem Handelsstreit, dem sich Ende 2020 nach den US-Präsidentschaftswahlen ein zweites Teilhandelsabkommen anschließen soll, ist dabei eine notwendige Voraussetzung für verbesserte ökonomische Rahmenbedingungen für die Weltwirtschaft. Ein wichtiges Thema für die Realwirtschaft und die Kapitalmärkte dürfte im neuen Jahr auch die Präsidentschaftswahl in den USA sein.

Nachdem sich im Jahr 2019 die globale Konjunktur abgekühlt hat, haben sich zum Jahresende die ökonomischen Rahmenbedingungen für die Weltwirtschaft wieder verbessert. Zwei geopolitische Konflikte, die die Weltwirtschaft im Bann hielten, haben sich im Dezember 2019 entspannt. Einerseits deutet sich nun ein geregelter BREXIT Ende Januar 2020 an, andererseits ist mit Unterzeichnung eines ersten Teilhandelsabkommens zwischen den USA und China im Januar 2020 der Handelsstreit zwischen beiden Ländern, der im abgelaufenen Jahr immer wieder eskaliert ist, entschärft worden. Eine anhaltende Deeskalation insbesondere bei diesem Handelsstreit, dem sich Ende 2020 nach den US-Präsidentschaftswahlen ein zweites Teilhandelsabkommen anschließen soll, ist dabei eine notwendige Voraussetzung für verbesserte ökonomische Rahmenbedingungen für die Weltwirtschaft. Ein wichtiges Thema für die Realwirtschaft und die Kapitalmärkte dürfte im neuen Jahr auch die Präsidentschaftswahl in den USA sein.

Wir erwarten in diesem Umfeld ein Wachstum der Weltwirtschaft mit Blick auf 2020 in Höhe von +3,1%. Der Wert bewegt sich weiterhin unter seinem langjährigen Durchschnitt von +3,5% seit 1980. Dabei dürfte die Konjunktur im Verlauf des Jahres 2020 leicht an Schwung gewinnen. Ein Blick auf den globalen Datenkranz deutet auf eine regional uneinheitliche Entwicklung der Weltwirtschaft hin, bei der höheres Schwellenländer- und US-Wachstum schwächere Daten aus Europa und Japan ausgleicht. Wir prognostizieren für die USA eine geringe Abschwächung des BIP-Wachstums in 2020 auf +1,9%. Für den Rückgang sind neben den nachlassenden Effekten der Unternehmenssteuerreform von 2017 die Folgen des Handelsstreits mit China ausschlaggebend. Stabilisierend wirkt in den USA der inländische Konsum, der für rund drei Viertel des US-Bruttoinlandsprodukts steht und seit Jahren stabil mit etwa 3% p.a. wächst. Im Euroraum sehen wir Stabilisierungstendenzen im verarbeitenden Gewerbe und einen weiterhin robusten Dienstleistungssektor und erwarten infolgedessen ein BIP-Wachstum von +0,8%. In China wird sich der Wachstumspfad weiter graduell verlangsamen auf eine Wachstumsrate von +5,8%. Wesentliche positive Wachstumsimpulse aus China für die Weltwirtschaft sind vorerst nicht wahrscheinlich. Wir erwarten trotz einem mittlerweile 10-jährigen Bestehen des aktuellen Aufschwungs der Weltwirtschaft und einer Wachstumsdelle im letzten Jahr noch keine Rezession in 2020, sondern ein leicht beschleunigtes Wachstum aufgrund stabilisierender Gegeneffekte. Mit diesen Effekten rechnen wir insbesondere aufgrund einer weiterhin lockeren Geldpolitik, wobei wir nicht davon ausgehen, dass die Zentralbanken in 2020 expansiv deutlich nachlegen werden. Die EZB kommt mit ihrem Anleihekaufprogramm aus dem Herbst 2019 langsam an die Grenzen ihrer Möglichkeiten und die US-amerikanische Fed hat vorerst eine Zinssenkungspause angekündigt. Trotzdem bleiben die Zentralbanken ein wichtiger Marktstabilisator. Zusätzlich erwarten wir von den Regierungen in China, USA, Großbritannien, Japan und Deutschland zur Stützung des Wachstums eine aktive Fiskalpolitik durch steuer- und ausgabenpolitische Maßnahmen.

In dieser Spätphase des Konjunkturzyklus rechnen wir auf Einzelunternehmensebene nur mit einem geringen Wachstum der Unternehmensgewinne, nachdem diese im vergangenen Jahr in den globalen Indizes nur marginal gewachsen sind und sich im DAX und den Emerging Markets Indizes sogar negativ entwickelt haben. Die Kurszuwächse an den internationalen Aktienmärkten im Jahr 2019 basieren zum Großteil auf einer Ausweitung der Bewertungsniveaus. Nur leicht enttäuschende Unternehmensdaten könnten daher schon ausreichen, dass der Markt in 2020 vorübergehend in den Konsolidierungsmodus schaltet. Das von uns erwartete geringe Wachstum der Unternehmensgewinne stellt trotzdem eine gute Basis für moderat steigende Aktienkurse dar.

Für die Segmente Aktien USA, Aktien Europa und Aktien Deutschland  lauten daher unsere Prognosen für das Jahresende 2020: S&P 500 Index 3.500 Punkte, Euro Stoxx 50 Index 4.000 Punkte und DAX 14.100 Punkte. Für die internationalen Aktienmärkte sind dabei neben dem leicht anziehenden Weltwirtschaftswachstum und der international unterstützenden Geld- und Fiskalpolitik auch der weitere Verlauf des US-Handelsstreits mit China, der BREXIT und der Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen von besonderer Bedeutung.

Anleihen stellen weiterhin eine hoch bewertete Anlageklasse dar. Attraktive laufende Verzinsungen findet man außerhalb der Eurozone, z.B. in den USA oder den Emerging Markets. Im Portfoliokontext spielen Anleihen im Rahmen der Diversifikation und zur Steuerung des Portfoliorisikos weiterhin eine wichtige Rolle. Für die 10-jährige Bundrendite erwarten wir zum Jahresende 2020 nur einen geringen Anstieg auf -0,12%, weil die Inflation in der Eurozone voraussichtlich niedrig bleiben wird. Für 10-jährige US-Treasuries erwarten wir ebenfalls nur einen geringen Anstieg auf 2,00%. Damit fällt eines der Hauptrisiken für die Entwicklung der Schwellenländerwährungen gering aus. Innerhalb des Anleihesegments bewerten wir Emerging Markets Anleihen weiterhin als vergleichsweise attraktiv, da einerseits die Schwellenländer auch in 2020 ein deutlich höheres Wirtschaftswachstum aufweisen werden als die Industriestaaten und andererseits die externe Anfälligkeit aufgrund verringerter Leistungsbilanzdefizite bei den meisten Schwellenländern deutlich gesunken ist. Nachteilig ist allerdings die Einengung der Spreads in 2019 in diesem Anleihesegment, der nun nur noch einen verringerten Schutz gegen potentiell steigende Zinsen darstellt. Der Markt für Unternehmensanleihen befindet sich zum Jahreswechsel 2019/2020 in einer stabilen fundamentalen Verfassung. Da eine Rezession in 2020 unwahrscheinlich ist, halten wir Spreadprodukte wie Investment Grade und High Yield Anleihen sowohl in Europa als auch in den USA für attraktiver als Staatsanleihen. In unserem Hauptszenario erwarten wir stabile Spreads und aufgrund des leicht anziehenden Gewinnwachstums der Unternehmen und weiterhin günstiger Refinanzierungsmöglichkeiten eine weiterhin stabile und geringe Ausfallrate bei Unternehmensanleihen. Für 2020 rechnen wir mit einem Ende der USD-Stärke und prognostizieren per Jahresende einen EUR/USD von 1,14, insbesondere vor dem Hintergrund eines sich leicht verlangsamenden Expansionstempos der US-Wirtschaft. Auch ein kontrovers geführter Wahlkampf in den USA könnte zu sinkenden Kapitalzuflüssen in den USD führen und den Euro stärken.

Der Einfluss von geopolitischen und makroökonomischen Risiken kann in den nächsten Quartalen immer wieder zu Schocks führen, die hohe Schwankungen an den Kapitalmärkten auslösen können. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass einige drohende politische Risiken auch ein positives Ende nehmen können. In einem solchen Spannungsfeld sollte das Vermögensverwaltungsdepot seine Vorteile des aktiven Managements und die Nutzung verschiedener Kapitalmarktsegmente zur Geltung bringen können.

 

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